Cami de Cavalls, Tag 2: Son Saura – Cala Galdana
Heute gehts so richtig los, kompletter Tag unter Volllast. Uaaahhh … Als Einstieg in den Camí de Cavalls haben wir Son Saura gewählt, einen einsamen Strand an der Südküste, 10 km von Ciutadella entfernt.
Dafür nimmt der Vollblutbackpacker natürlich ein Taxi. :) Um 8:09:21 Uhr setzen wir unsere Füße erstmals auf den Camí. Ick würde mal sagen die Chemie stimmt augenblicklich.
Son Saura ist ein riesiger, flacher Strand in zwei sanften Buchten. Den kann man einfach nicht mit Wanderschuhen durchqueren (rein taktile Entscheidung!), also ham wir nach nur 30 Minuten Unterwegssein schon mal gleich wieder die Schuhe aus ;). Aber am Ende des Strandes auch schnell wieder an, denn hier wird’s felsig. Wir brauchen ne gute Stunde zur Cala des Talaier (cala = Bucht) und nach einer kurzen Pause etwa noch mal so lange bis zur Cala en Turqueta.
Eine schöner als die andere und wert, den ganzen Tag hier zu verbringen. Ihr müsst wissen, der westliche Teil der Südküste ist recht felsig und durchzogen von Schluchten. Wo diese ins Meer münden, sind traumhafte Buchten entstanden – mit türkisblauem Wasser und weißen Sandständen. Am schönsten für uns: Diese Buchten sind touristisch nicht erschlossen, es gibt keine/kaum Infrastruktur, teilweise sind sie nicht mal mit dem Auto zu erreichen. Menschenmassen also Fehlanzeige, somit bleibt alles sehr idyllisch.
Der weitere Weg zur Cala Macarellata wird langsam waldig, ist sehr schluchtig und dauert ca. eine Stunde. Diese Bucht wird am Ende des Tages die schönste gewesen sein! Hier machen wir Mittagspause, es ist immerhin fast 2 Uhr, gehen schwimmen und schnorcheln und genießen den An- und Ausblick. Der Abschied fällt echt schwer, aber wir müssen weiter.
Von hier gibt es nun zwei Möglichkeiten, zur nächsten Bucht zu gelangen, der Cala Macarella (die größere der beiden Schwesterbuchten). Der kürzere aber schwierigere führt entlang der westlichen Felswand und ist mit einigem Kletteraufwand verbunden (was wir erst später feststellen). Wir wissen davon noch nichts und nehmen den Camí, was in Anbetracht unserer 15 kg-Rucksäcke auch wirklich die bessere Entscheidung ist und erreichen nach 30 Minuten die Macarella. Auch diese traumhaft schön, also noch ne Pause. Während dieser entdecken wir den Felsenweg zur Macarellata, der kleinen Nachbarbucht von eben. Ist schön, dort entlang zu kraxeln und die Aussicht ist atemberaubend – aber mit den Rucksäcken wär das nix geworden.
Auch hier fällt das Abschied nehmen schwer, zumal wir sehen, was wir vor uns haben. Wir sind tief in der Schlucht und müssen wieder raus; die nächsten 3,6 km sind ein einziger Anstieg. Zur Unterstützung gibt es teilweise Holztreppen, trotzdem eine elende Quälerei. Wäre es auch mit leichtem Gepäck gewesen fürchte ich, haben wir ja aber nicht. Oben angekommen wird die ganze Anstrengung mit einem supertollen Ausblick auf die beiden Buchten belohnt, wenn man die paar Meter zur Küste und dem Aussichtspunkt noch zurück legt. Wir genießen den ganz schön lange! ;).
Die letzte Etappe für heute führt nach Cala Galdana und damit in die Zivilisation. Unser Appartment liegt am Hang und wir wohnen, natürlich, ganz oben. Ich streike erstmal ne Runde rum, ebenerdig natürlich, keine Treppen mehr heute… Schließlich komme auch ich oben an und investiere die letzte Energie in Essen kochen und auf-der-Terrasse sitzen.
Für heute: alle, Ende, aus.
Super tolle Bilder!
Es gab halt super tolle Motive! ;)