Cami de Cavalls, Tag 7: Binibequer Vell – Cala en Porter
Der Abschied von Binibeca fällt schwer und ein wahrlich blödes Problem macht ihn noch ein bisschen saurer: Ich habe Probleme mit meinem rechten Fuß und Schmerzen gänzlich außerhalb meiner Komfortzone. Aber Aufgeben kommt nicht in Frage und damit geht es weiter in Richtung Westen. Mein 10-Kilo-Rucksack wird zum erklärten Feindbild und ich schleppe ihn grimmig durchs Gelände. Zumindest dieses ist jedoch bekannt ansehnlich.
Der Camí beginnt gleich hinter der Brücke des Binivell Park und führt zunächst über die Küstenfelsen zur kleinen Siedlung Binissafuller, einer wirklich schönen Badebucht. Den Abzweig ins Inland müssen wir ein wenig suchen, doch das macht er wieder gut indem er wahrlich schön zu laufen ist. Nach 2,5 Stunden erreichen wir Es Canutells und verlassen den Camí, um im Dorf bis zum Meer hinunter zu laufen und dort direkt an der Klippe zu Mittag zu essen. ‘Hinunter’ heißt dann blöderweise auch wieder ‘herauf’, was mit vollem Bauch, kaputtem Fuß und Mittagshitze einfach nur nervt. Also zurück auf den Camí und in den Wald, wo sich der Weg wieder angenehm wegläuft.
Es ist erst kurz vor 3 als wir in die Zielgeraden kommen, weshalb wir uns noch zu einem kleinen Umweg entschließen. Kurz vor Cala en Porter, unserem heutigen Ziel, steigen wir in die Schlucht zur Necròpolis de Cales Coves (Höhlenstrand) ab. In den Felsen dieser Doppelbucht finden sich ca. 100 ehemalige Grabhöhlen aus der Zeit 1000 v.Chr., die in den 1980er und 90er Jahren von einigen Hippies bewohnt wurden. Heute sind sie jedoch leer. Man kann hier endlos Zeit zubringen, in den Felsen herumzuklettern, auch Profikletterer hängen in den bis zu 70 m hohen Felsen. Zum Baden ist die Bucht grundsätzlich zwar geeignet, den Mega Sandstrand gibt es hier allerdings nicht.
Zurück auf dem Camí in Richtung Cala en Porter machen wir noch einmal einen Abstecher auf einen meerseitigen Felsen, um die Bucht noch mal von oben zu sehen. Guckst du Foto.
Bis Cala en Porter ist es nun nur noch ein Katzensprung. Unsere Unterkunft ist überbucht und man leitet uns aufpreisfrei um in ein schickes Resort, wo wir ein mega großes Apartment beziehen. Cala en Porter insgesamt ist touristisch sehr überladen, den großen und tagsüber sicher total überfüllten Strand sehen wir nur aus der Ferne. Dafür gibt es gleich ums Eck nen richtig großen Einkaufskomplex wo wir uns unser Abendessen organisieren und dabei gleich noch in die Apotheke springen, um Fußmedizin zu besorgen. Es gibt nur noch zwei krasse Lauftage, die müssen doch irgendwie zu überstehen sein …
Für den Abend gibt’s nen Bienchen in der Rubrik ‘Das Beste zum Schluss’, wer immer sich auf Menorca aufhält sollte auf mindestens einen Drink in die Cova d’en Xeroi gehen! Am Besten aber die ganze Nacht einplanen, auch wenn keine offizielle Veranstaltung ist. Die Cova d’en Xeroi ist eine chill out/Partylocation in diversen Felsenhöhlen und –terrassen direkt am Meer. Die 14 EUR Eintritt lohnen sich allein schon für den Anblick und die Aussicht, es läuft ambient music aus der Konserve – nicht vorzustellen was hier abgeht wenn live aufgelegt wird. Uns ist es grade recht so, die hauseigenen sampler sind traumhaft und machen ein krasses Urlaubsgefühl. So chillen wir uns durch die Nacht – Hasta mañana Ihr Lieben da draußen!
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