Willkommen zum achten Wandertag, dem letzten großen auf eigenen Füßen. Von ihm ist schnell erzählt, denn vom Zielort Fornells haben wir bereits berichtet. Aber zurück auf Anfang:

Heute haben wir das letzte belaufbare Stück der Nordküste vor uns. Dazu nehmen wir zehn Uhr morgens den Bus nach Mahón. Dort liegt der Busbahnhof nur einen Steinwurf entfernt von der Placa de s’Esplanada, wo wir nach der Anstrengung der 20minütigen Busfahrt erstmal ausgiebig und äußerst preiswert im Café ou Té frühstücken. Hier reiht sich ein Café ans andere, erinnert uns ein bisschen an die Placa des Pins in Ciutadella.

Es ist schon Mittagszeit, als uns unser Bus nach Son Parc an der Nordküste bringt. Um Arenal d’en Castell machen wir lieber wieder einen großen Bogen. In Son Parc empfängt uns eine superschöne große, seichte Bucht mit weißem Sandstrand und türkisblauem Wasser, Arenal de Son Saura genannt. Wir durchqueren den Ort in Richtung Westen bis wir am Parkplatz mit einem leichten Anstieg einen Kiefernwald erreichen, der uns innerhalb der nächsten 2 Stunden völlig unzivilisiert umgibt. Und wieder sind die Wälder hier ganz anders. Die Vielfalt dieser kleinen Insel ist wahrlich unfassbar und immer wieder faszinierend.

Übrigens: Entlang des Wegs hier oben gibt es zwei sehr schöne Buchten: die Cala Roja und die Cala Blanca. Wir gehen mal davon aus, dass es die Besitzer nicht gestört hat, dass wir hier Privatgelände betreten haben. Stand sicher nur wg. des Versicherungsschutzes da. ;)

Nach einem weiteren Kilometer beginnt der unschönste Teil des Weges, hier verläuft der Camí nämlich für die nächsten 3,6 km bis Fornells entlang der Straße. Zunächst nur als Randstreifen, später als Fußweg entlang der Bucht von Fornells als abgegrenzter Fußweg. Geht, ging aber schon besser. Wer darauf keine Lust hat: gleich hinter dem Waldrand ist rechts eine große Parkbucht, von der aus man super trampen kann. Die Fahrer sind auch alle sehr hilfsbereit und freundlich. Wir halten durch und laufen, wie sollten wir Euch sonst erzählen können wie es war …

So sind wir nun wieder zurück in Fornells und unserem Hostal S’Algendar. Wie hier alles läuft, davon haben wir ja bereits vor ein paar Tagen berichtet. Gegen 7 kommt unsere Reitertruppe an, denen wir uns morgen anschließen um die unlaufbare aber wirklich sehenswerte Etappe um die Nordostspitze der Insel auf dem Pferderücken zurückzulegen. Muss auch irgendwie sein, ist ja schließlich der Camí de CAVALLS.

Bis morgen also, mit Grüßen aus dem Sattel!