Cami de Cavalls, Tag 10: Addaia – Nationalpark Albufera des Grau – Mahón
Auf die Pferdeeee! Wir haben noch keine Ahnung, was genau vor uns liegt und deshalb freuen wir uns riesig auf einen Tag im Sattel. Wie das kam? Aaaalso:
Die Etappe Addaia – Cap de Favàritx – Es Grau ist wirklich ne Herausforderung. 21 Kilometer muss man in DEM Gelände erstmal schaffen zu laufen, und das muss man wohl oder übel, denn dazwischen ist viel Stein und viel Natur und viel schöner Auf- und Abstieg – aber nix zum Übernachten. Selbst in Es Grau war kein bezahlbares Zimmer zu bekommen. Und wir wollten nicht schon wiiiieder mit dem Taxi …
Also fanden wir eine Farm mit vielen Pferden, die tolle Touren anbieten. Nachdem ich dann noch mein Telefon fand (in Deutschland übrigens noch) und mit Sarah auf eben dieser Farm sprach, war alles klar: wir reiten. Ist ja irgendwie auch ein respektvoller Umgang mit dem ‘Pferdeweg’.
Unser großes Gepäck wird vom Teambus geshuttelt und wir erstmal auch, nämlich nach Addaia gleich nebenan. Hier geht’s ans Pferdeverteilen, Satteltaschen packen und Aufsitzen. Ich reite Gin, einen waschechten Menorquiner, und hoffe sein Name ist nicht unbedingt Programm. Falls doch, hat er seine Dosis für heute hoffentlich schon weg ;). Als vertrauensbildende Maßnahme geht’s gleich erstmal sehr steil und steinig bergab, wahnsinnig witzig mit nem fremden Pferd. Geht aber besser als befürchtet. Auf den folgenden beiden Kilometern machen wir ein paar Gehorsamsübungen und stellen fest, dass wir ein gutes Team sind. Also Entspannung angesagt.
Wir reiten entlang der Bucht von Addaia und den Salinen von Montgofra bis zum ersten Stop, der Cala Caldés. Hier gibt’s Wasser für die Pferde und Wasser mit Strand und einen tollen Ausblick für uns. Den weiteren Verlauf bis zum nordöstlichsten Punkt der Insel, dem Cap de Favàritx, gibt’s visualisiert in den Galeriebildern.
Am Cap kommen wir gegen halb 2 an und machen hier unsere verdiente Mittagspause mit tollem Catering vom Orga-Team, welches für eine riesige und genau so leckere Paella, frische Salate und eiskalte Getränke sorgte. Wir haben eine Stunde zum Essen, Schwimmen und Relaxen.
Das weitläufige Gebiet besteht ausschließlich aus Schiefergestein, Pflanzenwuchs findet man hier nicht mehr. Die totale Mondlandschaft. Wären wir diese Strecke gelaufen, hätte wohl alles recht trostlos gewirkt, zumal ein Ende schon vom Pferderücken aus nicht in Sicht ist …
Nachdem Pferde und Reiter gestärkt und erholt sind, geht’s weiter ins Biosphärenreservat der Albufera des Grau. Genau genommen befanden wir uns die ganze Zeit schon drin, aber ab hier wird’s so richtig biosphärig. Die Vegetation kommt zurück, und wie! Nach einer Stunde ein weiteres Highlight: die Cala en Cavaller. Der Abstieg ist wieder sehr steil und anstrengend, der Strand aber wunderschön und fast menschenleer.
Die letzten 4 km bis Es Grau vergehen recht schnell, schade eigentlich. Obwohl man so einen Tag im Sattel abends dann doch merkt ;). Wir verabschieden die Pferde und den Rest der Gruppe und werden noch nach Mahón gebracht, wo wir gegen 7 im Hostal Europa einchecken. Zimmer ist kein Highlight, aber Hauptsache LIEGEN!
Später kommen wir aber doch noch mal hoch und gehen wenigstens noch Abendessen. Schlurfen triffts wohl eher ;) Ansonsten geht heut nix mehr … wie hätten wir das alles laufen sollen??? Wieder mal Danke für eine wahrhaft perfekte Eingebung, noch mehr Danke an Sarah und das Team von Menorca a cavall dass sie solche Touren möglich machen und das supergrößte Danke an Gin, der schließlich heute den Großteil der Arbeit zu erledigen hatte.
Ich bin jetzt hier fertig für heute. Und zwar völlig.
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