Wo zum Geier wohnt man in Paris?
Aus: Drei-Generationen Trip nach Paris – Eine Reisechallenge
Manchmal ist es ja schon schwierig, mit sich alleine zu verreisen. Zu sechst schafft man einen Zustand, in dem alles möglich ist: die pure Freude oder Frust ohne Ende. Verteilt man die sechs dann noch auf drei Generationen, vier Sprachlevels und 37 verschiedene Vorstellungen einer gelungenen Reise stehen die Chancen für Letzteres ausgezeichnet.
So unsere Ausgangssituation als wir beschließen, anlässlich Omas 60sten mit der ganzen Familie zu verreisen. Wohin? Paris!
Großstadt scheint uns gut geeignet, um alle Wünsche, Temperamente und Tempolimits irgendwie unter einen Hut zu bringen. Außerdem wollte Oma schon immer mal hin und wir bewahren sie somit vor der pauschalen Gruppenreise, da mangels zielorientierter Sprachkenntnisse nix anderes in Frage käme. Wir Retter wir! :)
Weil ich “das ja so gut kann” und Oma auf Grund des anstehenden Überraschungseffekts eh nicht eingebunden werden kann, hab ich auch gleich das Orgahütchen auf. Sieht Scheiße aus, lässt mir aber die Freiheit ein paar nicht ganz uneigennützige Entscheidungen zu treffen. Natürlich voll im Sinne der Gemeinschaft.
Ach so, die Gemeinschaft: Alles ein Familienclan, Altersrange 15, 18, ich, 60, 63, 69. Jippiee. Mal schauen, wie wir den Spagat zwischen Dönerbude und Dinnerfahrt, barfuß laufen und Stadtrundfahrt, halt zwischen run und Rente auf die Reihe kriegen, zumal zwischen dem Zubettgehen der einen und dem Aufstehen der anderen geschätzte 82 Minuten liegen.
Nachdem ein passender Zeitraum von einer Woche gefunden ist kommt schon die erste große Frage:
Wir jüngeren drei steigen ja gern budgetschonend im Hostel ab, das geht natürlich dieses Mal nicht. Dann denkt man bei Paris ja auch gleich an Hilton – war mir zu doof ;). Ernsthaft: Hotel generell fand ich schwierig, schon allein auf Grund der Tatsache, dass man drei Doppelzimmer bräuchte und damit die große Frage aufkommt, wo man sich aufhält, wenn man mal zusammensitzen will. Restaurantzwang kracht dann natürlich heftigst in die Reisekasse, das ahne ich schon (sehr weise!) obwohl ich nie zuvor dort war.
Die Rettung naht mit einer supertollen Idee, die ich Euch hier nicht vorenthalten will: Ferienwohnung. Denn die gibt’s nicht nur an Nord- und Ostsee fürs Familienstrandvolk, nein, auch die Großstädte haben da so einiges im Angebot. Unsere Rettung! Die Vorteile liegen auf der Hand: Man ist unabhängig, fühlt sich im Idealfall ein bisschen wie zu Hause und kann sich selbst versorgen wann immer man das möchte. Und kostengünstig ist es bei mehreren Leuten allemal. Recht schnell finde ich das Passende, verliebe mich vom Fleck weg ins Interieur und buche was das Zeug hält. Schaut mal hier, unser place to be am Montmartre:
Damit sind alle essenziellen Vorbereitungen abgeschlossen und wir reisen mitten im April an. Bei schönstem Frühlingswetter. Ein Taxibus lohnt bei 6 Personen für den Transfer vom Flughafen zum Montmartre. Unsre Wohnung ist tatsächlich ein Traum und obwohl es KEINEN Schuhanzieher gibt, beschließen wir zu bleiben ;).
Im Laufe der Woche wird sich herausstellen, dass die Lage wirklich prima ist: wir wohnen idyllisch und ruhig im schönsten Stadtteil von Paris, haben jedoch Metro und 2 Buslinien quasi direkt vor der Haustür, womit wir auf direktem Wege zu den Ausgangspunkten unserer Tagestouren kommen (und natürlich auch wieder zurück).
Alles sehr perfekt also – eine gute Grundlage für die kommenden Tage. Wollt ich Euch nur empfohlen haben, das mit der Ferienwohnung: beste reiserelevante Idee seit langem!
Ein paar Empfehlungen für Unternehmungen und auch gegen selbige findet Ihr im nächsten Post. Bis dahin, ähm … Salut!
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